Corona ist ein Arschloch! Das wissen wir alle. Man kann permanent darüber nachdenken, wie es uns hemmt, einschränkt oder gar in unserer Existenz bedroht. Mit dieser „Das Glas ist halbleer-Einstellung“ ist aber kein Blumentopf zu gewinnen. Gerade jetzt braucht es positive Impulse und eine lebensbejahende Einstellung, um sich im derzeit herrschenden Chaos ein lebenswertes Leben zu bewahren.

Im Hinblick auf unser Konzert im Amphitheater hat den Igels die Pandemie jedenfalls eine nicht zu öffnen geglaubte Türe aufgestoßen. Ich freue mich über solch tollen Chancen und das daraus resultierende Konzerthighlight 2020.  So bewahre ich mir meine Lebensfreude. Mir ist ein halbvolles Glas ohnehin lieber als ein halbleeres.

249 Gäste im Publikum sind ja nun auch mehr wie die ursprünglich geplanten 99 oder gar nur 20, 10 oder 4. Die erlaubte Anzahl von Menschen, die sich an Orten X oder Y treffen darf, hat sich wundervoller Weise permanent seit Beginn der Krise nach oben korrigiert. Festzustellen ist dieser Aufwärtstrend, angesichts der Tatsache, dass die ersten „Hanau erleben“ Konzerte ganz ohne Publikum stattfinden mussten, dann 99 Menschen erlaubt waren und nun sogar 249. In sofern verstehe ich auch den Wirbel und die ganze Diskussion rund um das Thema und die vermeintlichen Folgen der  angeblichen“Freiheitsberaubung durch den Staat“ nicht.

Solche Veranstaltungen mit einem vernünftigen Corona-Konzept sorgen dafür, dass Kultur, die Musik und der Spaß wieder in unser Leben einziehen kann, ohne das wir ein unkalkulierbares Risiko durch die Durchführung von Großveranstaltungen eingehen müssen.

Es ist nicht die Regierung, die uns die wiedererlangte Freiheit wieder nehmen wird, sollte sich dauerhaft eine arge Verschlimmerung der Infektionszahlen abzeichnen. In meinen Augen sind es die Menschen, die sich bewusst über Schutzmaßnahmen und allgemein gültige Regeln hinwegsetzen, um ihrer Anti-Haltung Ausdruck zu verleihen.

Deswegen stehe ich auch zu der zitierten Aussage in einem der beiden Artikel. Lieber 249 musikbegeisterte, sozialkompetente und friedliche Menschen im Amphitheater Hanau, als 10.000 Deppen in Berlin, oder sonst wo, wo für ALLE geltende Regeln und Gesetze sowie die Werte einer Sozial-Gemeinschaft mit Füßen getreten werden.

Ich selbst hoffe ja auch, dass dieser Spuk irgendwann zu Ende oder zumindest durch die Möglichkeit einer Impfung kalkulierbarer und beherrschbarer wird. Solange möchte ich aber für die Gesellschaft, in der ich glücklich leben darf, alles tun um andere, ob ich sie kenne oder nicht, ob ich sie liebe oder nicht, ob ich für sie verantwortlich bin oder nicht, zu schützen. Und letztlich auch mich selbst. Das funktioniert aber leider nur, wenn wir alle so denken. Deshalb sollten wir auch immer dazu bereit sein Menschen, die sich genau gegenteilig verhalten, darauf hinzuweisen und auch zu maßregeln.