Mein Cousin (Michael Amberg) hatte mit mir begonnen Gitarre zu lernen. Das war aber irgendwie nicht sein Ding. Er mochte lieber Schlagzeug spielen. Und ein eben solches fanden wir auf dem Dachboden meines Elternhauses. Mein Vater spielte nämlich bevor ich auf die Welt kam Schlagzeug. Ein uraltes Pearl Schlagzeug, was wir mit Klebeband und Rollladengurt wieder gangbar machten. Unsere erste Band war gegründet (Es sollte nicht die letzte sein). Michaels Vater hat wohl unser Potenzial erkannt und war fortan unser „Mentor“. Er selbst war Musiker und uns beide machte es wahnsinnig stolz, dass er mit uns gemeinsam probte. Ziel: Ein erster Auftritt beim örtlichen Karnevalsverein. Michael bekam seine erste vernünftige Snare (mit Teppich), eine neue Fußmaschine (ohne Rollladengurt) ein Ridebecken (ohne Riss) und ich zu Weihnachten eine Westerngitarre, mit Tonabnehmer. Auweia … Das wohl tollste Geschenk meiner Kindheit. Danke Mama, danke Papa. Unsere Eltern haben uns mächtig zur Fassenacht eingekleidet. Rückblickend betrachtet sehr peinlich, aber passend zum Programm: „Comment ca va“, „Zu laut“ von den Rodgaus und als Zugabe „My Bonnie is over the Ocean“. Die absoluten Fastnachts-Kracher halt.